Vision
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen wir vor einem Paradigmenwechsel der Entwicklung: War es die industrielle Revolution in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche aus den Agrarstaaten der Welt jedenfalls zu einem großen Teil Industriestaaten gemacht und damit auch die Sozialstruktur in diesen Ländern grundlegend verändert hat, kennzeichnet der Beginn des 21. Jahrhunderts eine Revolution ungekannten Ausmaßes: die Digitalisierung.
Die neuen Technologien verändern unser Miteinander gravierend. Sie durchdringen dabei nahezu jedweden gesellschaftlichen Bereich – sei es die Arbeitswelt, den Straßenverkehr, den Gesundheitssektor oder schlicht die Art und Weise, wie wir Menschen miteinander kommunizieren. In besonderer Dringlichkeit und Bedeutung stellt sich daher die Frage danach, wie die Welt aussehen soll, in der wir gegenwärtig und künftig miteinander leben wollen.
Hierauf sucht die im Sommersemester 2019 von mehreren Kollegen der Universität zu Köln gegründete Forschungsstelle für Recht und Ethik der digitalen Transformation nach Antworten. Eingenommen wird dabei eine (kritisch) reflektierende, rechtsphilosophische Perspektive, die sich auf sämtliche Bereiche richtet, in denen die Digitalisierung ihre Spuren hinterlässt oder aller Voraussicht nach hinterlassen wird. Stets geht es im Hinblick auf die Einzelfragen allerdings darum, diese in einen grundlegenden rechtlichen und ethischen Kontext einzubetten.